Akkordeonschule
– Über uns –
Das Programm der Akkordeonschule basiert auf dem Lernen von Kompositionen (Reigentänze und Lieder) aller serbischen und anderer ausgewählter Künstler. Die Grundlage dieses pädagogischen Systems bewegt sich vom Bekannten zum Unbekannten und vom Einfachen zum Komplexen hin. Die Schule vereint die traditionelle Methode (auch bekannt als „Lernen per Hand) und moderne Methoden des Instrumentalunterrichts, die aus dem Lesen des Notentextes und der formalen und strukturellen Analyse der Komposition bestehen.
Nur durch das Kombinieren dieser beiden Modelle kann man einen vollkommenen Lernerfolg erzielen. Indem man sich auf nur eine Methode verlässt, kommt es zu Lücken, die schwer nachzuholen sind. Schüler, die ohne kritische Haltung lernen, indem Sie „Noten lesen“ und Übungen außerhalb des musikalischen Kontexts spielen (Übungen, die es in wirklicher Musik nicht gibt), laufen Gefahr, „Schreibkräfte“ zu werden, die Noten tippen, ohne sie zu verstehen. Ich muss leider betonen, dass diese Methode in der Mehrzahl der Musikschulen in Serbien überwiegt und dass die Ergebnisse wirklich verheerend sind.
Dadurch wird auch das alte serbische Sprichwort bestätigt (das der große Vlatko Stefanovski oft in seinen Konzerten zitiert): „Wer nach Noten spielt, der geht zugrunde“. Im Unterschied zu dieser gibt es auch die traditionelle Methode („Lernen per Hand“). Sie ist wesentlich interessanter, weil sie ein schnelles Lernen und schnellen Fortschritt ermöglicht, aber auch sie hat ihre Nachteile. Die Schüller wissen nicht, was sie spielen und die Grundbegriffe der Musiktheorie bleiben ihnen bis zur Ende der Karriere ein Schreck. Serbien ist sowohl das Land mit den meisten musikalisch ungebildeten Akkordeonspielern, die ausgezeichnet spielen, als auch das Land der musikalisch gebildeten, die schlecht spielen, d.h. die weder Stücke aus ihrem Land noch klassische in der Schule gelernte Stücke spielen können, ohne die Noten vorliegend zu haben. Solche Dilettanten bringen Volksmusik oft in schlechten Ruf, indem sie diese als „Gelegenheitsmusik“ bezeichnen. Dadurch verderben Sie auch Generationen von Nachwuchs, die sowohl die eigene als auch die klassische Musik aus Unwissen und Unkenntnis zu hassen beginnen.
Europäische Nationen, die eine ausgeprägte kulturelle Identität besitzen, basieren ihre Musikpraxis auf dem nationalen musischen Erbe. Wenn wir uns die Mehrzahl der serbischen Musikschulen anschauen, kann man schließen, dass es so etwas bei uns gar nicht gibt, weil die Pläne und Programme das Erlernen von Instrumentalmusik nicht vorsehen. Ein Rückblick auf die Entwicklung der Musikpädagogik in Serbien zeigt uns den Weg, der verlassen wurde.